Rückblick auf ein besonderes Jahr
2020 – das hat uns wirklich zu schaffen gemacht!
2020 – das hat uns wirklich zu schaffen gemacht!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Teilnehmerinnen unserer Weiterbildungen, Interessenten, Freunde unseres Institutes!
Was für ein Jahr! Was für eine Achterbahnfahrt! Ein neues Virus in China - erst noch weit weg - dann in Bayern, bald in allen Bundesländern - Lockdown - Schock - Veranstaltungen absagen, verschieben - was geht online? - inneres und äußeres Hin und Her, Für und Wider - technische Voraussetzungen schaffen, Software kennenlernen, Konzepte anpassen - Lockerung der Maßnahmen - neue Normalität - was gilt nun wo für wen und wen nicht und für wie lange? - Planung auf dünnem Eis - Hygienevorschriften einhalten, Abstand halten, Maske tragen, größere Räume mieten, desinfizieren, lüften - irgendwie geht es, manches besser als gedacht - Neues entsteht - Hoffnung, ein bisschen Gewöhnung - zweite Welle - ständige Sorge um Gesundheit und auch um wirtschaftliche Entwicklung - Was ist erlaubt? Was können wir verantworten? - Was wünschen sich unsere Teilnehmer*innen? - schwere Entscheidungen - Planungen über den Haufen – wieder Krisenmanagement – Licht am Ende des Pandemie-Tunnels? Ab wann…
Höchstwahrscheinlich kommt Ihnen einiges davon bekannt vor. So etwas hatte ja keiner von uns je zuvor erlebt! Das Jahr 2020 hat auch uns im Schulz von Thun Institut wirklich zu schaffen gemacht - im doppelten Sinne: Wir mussten – und müssen immer noch - die vielen Zumutungen und Belastungen verkraften, die die große Unsicherheit in diesem Jahr mit sich brachte. Und wir hatten alle Hände voll damit zu tun, nach der Überwindung des ersten Schocks aus der Not dann auch noch eine Tugend zu machen (siehe Gedanken zur Corona-Krise aus dem Schulz von Thun Institut). In diesem Jahr ist also auch ungewöhnlich viel Neues entstanden:
Gleich am Anfang der Corona-Krise hat Kathrin Zach – ermöglicht durch großzügige Geldspenden von Dirk Rossmann und Friedemann Schulz von Thun und der kostenlosen technischen Realisierung durch die Perspekto Coaching GmbH – das „Telefon- und Video-Coaching in Corona Zeiten“ ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Miteinander reden in schwierigen Zeiten“ konnten wir Menschen, die es durch die Corona-Pandemie mit Sorgen und Nöten zu tun bekommen hatten, kostenlose Coachingstunden mit unseren Coaches anbieten. Über 800 Coaching-Termine konnten wir mit den nun aufgebrauchten Geldern ermöglichen. Die Rückmeldungen der Klient*innen und Coaches zu diesem Projekt waren berührend, bewegend und ermutigend.
Mit einer enormen Geschwindigkeit haben sich unsere Trainer*innen und Coaches in die Technik eingearbeitet und – noch wichtiger – die jeweiligen Konzepte und Methoden den Anforderungen der virtuellen Welt so angepasst, dass auch in Online-Veranstaltungen der besondere Geist, der unserer Art zu arbeiten nachgesagt wird, lebendig wurde. Dadurch war es möglich, dass viele unserer Inhouse-Angebote, die als Präsenztreffen geplant waren, kurzfristig auf Online-Formate umgestellt werden konnten und darüber hinaus auch weitere digitale Angebote zu aktuellen Themen hinzukamen.
Auch viele unserer Impulstage haben wir aufs Online-Formate umgestellt. Wir haben dazu auch einige neue Themen aufgenommen, mit denen wir es durch den Digitalisierungsschub zu tun bekommen haben. Z.B. den Kurs von Karen Zoller „Online-Trainings lebendig und effektiv – geht das? Ja!“, „Virtuell erfolgreich Kommunizieren“ mit Lisa Roth oder auch „Gelingende Führung bei Homeoffice und virtuellem Team“ mit Regine Heiland. Wir freuen uns darüber, wie gut die Online-Impulstage nachgefragt werden und auch, dass sich die Reichweite durch das Online-Angebot deutlich vergrößert hat. Diese digitale Erweiterung werden wir beibehalten und auch künftig Impulstage sowohl im Präsenzformat als auch online stattfinden lassen.
Einige Bausteine unserer Coaching-Ausbildung haben während des Lockdowns virtuell stattgefunden, sodass die Ausbildungsgruppe 2019/2020 planmäßig im Sommer 2020 ihren Abschluss machen konnte. Die virtuelle Variante hat sehr gut funktioniert, gleichzeitig war es ein Highlight, dass der Abschluss im August dann wiederum im Präsenzformat stattfinden konnte.
In unseren offenen Seminarreihen KBT „Kommunikations-Beratung und Training“, KuF „Kommunikation und Führung“ und ZKP „Zusatzausbildung Kommunikationspsychologie“ sind die einzelnen Seminarbausteine mit meist 3,5 Tagen relativ lang, besonders persönlichkeitsnah, und die Gruppen jedes Mal neu zusammengestellt. Daraus folgte – zumindest bisher – dass nur vereinzelte Veranstaltungen aufs Online-Format umgestellt wurden, viele Seminare haben wir auf Ersatztermine verschoben. Für das kommende Jahr hat Johannes Ruppel zusätzlich zu den Präsenz-Seminaren Online-Angebote ins KBT- und KuF-Programm aufgenommen.
Eine weitere durch Corona erzwungene Veränderung: Eine 30 Jahre währende Kooperation mit der Universität Hamburg ist, nicht ohne Bedauern auf beiden Seiten, zu Ende gegangen. Unter Pandemiebedingungen erwies sich unser Vertrag mit der Uni als wirtschaftlich nicht verkraftbar. Die ZKP „Zusatzausbildung Kommunikationspsychologie“ für den sozialen und pädagogischen Bereich wird ab 2021 dadurch weiterhin vom Institut angeboten und außerdem nun auch organisatorisch durchgeführt. Nun haben wir alles unter unserem Dach. Johanna Dreyer, die sich bisher schon in der Betreuung der Impulstage und der Coachingausbildung unentbehrlich gemacht hat, hat mit einer erweiterten Arbeitsstelle zusätzlich die Administration der ZKP übernommen. Marcus Poenisch leitet weiterhin dieses Projekt. Gut auch, dass es ihm gelungen ist, die Umsatzsteuerbefreiung dieser Kursreihe zu erhalten.
Bei allen digitalen Herausforderungen, denen wir uns in diesem Jahr stellen mussten, ist Maxie Schulz von Thun, die Tochter von Friedemann Schulz von Thun, uns eine wesentliche Stütze geworden und nun auch eine feste Mitarbeiterin im Institut. Durch ihr Engagement ist das Institut nun auch bei LinkedIn und XING vertreten, und sie berichtet regelmäßig über Inhalte, Entwicklungen und neue Angebote.
Nicht zuletzt hat dieses Jahr eine segensreiche Entschleunigung mit sich gebracht: Wir konnten und mussten weniger reisen, wir konnten und mussten mehr zu Hause bleiben. Und Friedemann Schulz von Thun hatte plötzlich Zeit, ein weiteres Buch zu schreiben! Mehr dazu lesen Sie in einer späteren Ausgabe unseres Info-Briefes.
Und ein wunderbares neues Buch aus unserem Kreis ist schon in den letzten Tagen herausgekommen: von Constanze Bossemeyer „Praxisbuch Kommunikation für Adoptiv- und Pflegeeltern: Das Innere Team: Hilfen im Umgang“ – lesen Sie hier das Vorwort von Friedemann Schulz von Thun.
Auch wenn die Achterbahnfahrt noch nicht ganz vorüber ist, bleiben Sie gesund – und so munter wie dabei irgend möglich!
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen frohe und wahrscheinlich besonders besinnliche Festtage und ein glückliches neues Jahr voller Zuversicht!
Ihr Friedemann Schulz von Thun & Team